Am meisten fasziniert mich in dieser Region die Moore. Neben dem bekannten Etang de Gruère gibt es noch einige grössere und kleinere Moore und Hochmoore in den Freibergen. Das fazinierende an einem Hochmoor ist, dass es eine sehr spezieller Lebensraum ist, der von den Pflanzen, die dort wachsen, entsprechende Anpassungen verlangt. Ein Hochmoor wird durch Torfmoose gebildet, die in Regentümpel über einer wasserunduchlässigen Schicht im Boden gedeihen. Ohne Kontakt zum Grundwasser, nur durch Regen gespeist, bleibt das Wasser in einem Moor sehr nährstoffarm und ist wegen denTorfmoosen sauer. In diesem Milieu können nur wenige Spezialisten gedeihen und so wird aus den abgestorbene Moose kein Humus gebildet sondern Torf. Die Torfschicht kann im Laufe der Jahrtausende mehrere Meter hoch werden und wölbt sich in der Mitte des Moores auf, deswegen heisst es Hochmoor.
Ein Hochmoor ist ein sehr dynamischer Lebensraum. Wegen es unstehten Wasserpegels kann sich auf Trockeninseln eine Humusschicht bilden, genug zuerst für Gräser und einjähriges Kraut, später wachsen sogar Moorbirken und Kiefern heran. Wenn die Wurzel dieser Bäume aber dauerhaft ins saure Moorwasser geraten, sterben die Bäume ab, deshalb die vielen Baumleichen, die man bei einem Hochmoor typischerweise sieht.