Val Bavona, BLN-Gebiet 1808
1. Begründung der nationalen Bedeutung
1.1 Eine aussergewöhnliche Landschaft: in weiten Teilen wild und unberührt, gleichzeitig aber auch eine vom Mensch geformte Kulturlandschaft mit eigenem Charakter
1.2 Eindrückliche, modellhafte Darstellung der glazialen Kräfte
1.3 Vielfältige alpine Landschaft mit Gletschern, Bergseen, Bächen und Wasserfällen
1.4 Von Gletscher geformtes Trogtal mit steilen Seitenwänden, die ebenfalls U-förmigen Seitentäler münden hoch oben an den Steilwänden ins Haupttal
1.5 Am Fuss vieler Steilwänden befinden sich beeindruckende Gesteinstrümmer
1.6 Grosse Vielfalt an natürlichen Lebensräumen der montanen, subalpinen und alpinen Stufe
1.7 Alte Weiler mit Steinhäuser (Rusticci) im originalen Zustand
2. Charakter der Landschaft
Im oberen Teil zwischen Basodino und Cristallina weite Gebirgslandschaft mit grossen Gletschern und vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt. Im unteren Teil von Gletschern gebildetes U-Tal der Bavona mit kennzeichnenden, in den kristallinen Fels der penninischen Decken modellierten Oberflächenformen der Glazialzeit. Mesozoische Formationen (Trias-Dolomit oder Bündnerschiefer) in der beeindruckenden Felswand des Piz Pecora.

Wilder Talcharakter, geprägt durch die Anhäufung gewaltiger Blöcke am Ausgang der höher liegenden Seitentäler und von Felstrümmern im Talboden zwischen San Carlo und Robiei. Herrliche kleine Bergseen. Wasserfall von Foroglio. Bemerkenswerte Flora des Silikat-Kalkgesteins, z. B.: Saponaria lutea.

Grösstenteils intakte, vom Menschen unverwechselbar gestaltete Kulturlandschaft mit gut erhaltenen Steinhäusern.

Auszug aus der BLN-Dokumentation  © BAFU
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