Lucomagno - Piora, BLN-Gebiet 1801
1. Begründung der nationalen Bedeutung
1.1 Abwechslungsreiche alpine Landschaft mit komplexer Geomorphologie
1.2 Viele Bergseen und Feuchtgebiete mit seltene Pflanzenarten
1.3 Galziale Relikte in vielen Formen (Karseen, Verlandungszonen, Wildbäche)
1.4 Isolierter Dolomit-Berg auf rein kristallinem Grundgestein (Pizzo Colombe)
1.5 Für die Südseite seltener Arvenwald
1.6 Selva Secca, glaziale Reliktzone mit Pioniervegetation, Mooren und Bergwald

2. Charakter der Landschaft
Eine vielfältige Hochgebirgslandschaft, die sich durch wechselnde Gesteinsformationen (Dolomitvorkommen in kristallinem Gebiet) und durch zahlreiche Bergseen und schützenswerte Feuchtgebiete auszeichnet.
Nebst den Karseen und Verlandungszonen auch weitere Merkmale der Formung der Landschaft durch Gletscher, wie Moränen, Gletscherschliff, Moore und Pioniervegetation.

Im ganzen Gebiet findet man eine vielfaltige und bemerkenswerte Flora, entsprechend der wechselnden geologischen Unterlage. Als besondere Seltenheit für die Alpensüdseite findet man im Selva Secca und nordwestlich davon Stellen mit Arvenwald .

Am Bocchetta di Cadlimo gibt es eine spezielle Wasserscheide: Südlich des Passes entspringt der Reno di Medel, als ein Quellfluss des Hinterrheins fliesst dieses Wasser in die Nordsee, während sich nördlich des Passes die Quelle der Canaria befindet, die in den Ticino mündet und damit nach Süden in die Adria entwässert.

Auszug aus der BLN-Dokumentation  © BAFU
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