Flyschlandschaft Glaubenberg, BLN-Gebiet 1608
1. Begründung der nationalen Bedeutung
1.1  Vielfältige, ausgedehnte Flyschlandschaft mit sanften Geländeformen
1.2 Ausgeprägte Wildbach- und Hangdynamik
1.3 Teil der grössten Moorlandschaft der Schweiz
1.4 Ausserordentlich grosse Vielfalt an Moorbiotopen mit ihren charakteristischen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten
1.5 Vorkommen sehr seltener Waldgesellschaften
1.6 In weiten Teilen abgeschiedene und kaum berührte Landschaft

2. Charakter der Landschaft
Die  Flyschlandschaft Hagleren-Glaubenberg besteht aus grosszügigen Landschaftskammern, meist ganzen  Tälern. Sie  zeichnet sich durch eine ausgedehnte, gut erhaltene und zusammenhängende Naturlandschaft von hoher ökologischer Qualität aus. Diese ist geprägt durch ein vielfältiges Mosaik aus grossflächigen moortypischen Wäldern, Alpweiden, Feuchtgebieten, Gewässerbiotopen wie Tümpel, Kleinstseen, Schwingrasen, Quellen, Bächen, Wasserfällen sowie weiteren natürlichen Lebensräumen und vielfältigen natürlichen Prozessen.

Das Gebiet wird nach Westen in die Kleine Emme und in die Waldemme, nach Osten in den Sarner- und den Alpnachersee entwässert.
Der wasserundurchlässige Flyschuntergrund und die hohen Niederschläge  schaffen ideale Voraussetzungen für die ausserordentliche Dichte an Feuchtbiotopen. Das weiche, leicht verwitternde Material prägt die sanften Oberflächenformen.

Markant sind die Bergkämme, besonders die nach Nordwesten überhängende Felswand des Rotspitzes. Der auffällige, hell zutage tretende Gips auf der Krete nordwestlich des Glaubenbielenpasses mit einer Kette von Dolinen und nach Südwesten austretenden Karstquellen ist einmalig.

Auszug aus der BLN-Dokumentation  © BAFU
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